Fahrzeuge
Die Feuerwache Rauchfangswerder verfügt über 4 Einsatzfahrzeuge und ein Rettungsboot.
Im Folgenden werden diese Fahrzeuge vorgestellt.
1. LHF 10/5 (auch LHF-K) - Lösch- und Hilfeleistungsfahrzeug
Dieses Fahrzeug ist etwas kleinere Version eines "normalen" LHF, wie es vielfach in der Stadt unterwegs ist. Diese kleinere Variante wurde bei uns notwendig, da die Fahrzeughalle der Wache ursprünglich für die Größe eines Barkas B1000 errichtet wurde. Ein LHF normaler Größe hätte einfach nicht hinein gepasst. Allerdings steht das LHF 10/5 seinen großen Geschwistern in kaum einer Eigenschaft nach. Fast alle relevanten Einsatzmittel, die ein großes LHF zu bieten hat, finden sich auch auf diesem Fahrzeug wieder.
In der Fahrzeugkabine findet eine komplette Staffel Platz, wobei zwei Sitzplätze mit Pressluftatmern (PA) ausgestattet sind. So kann sich der Angriffstrupp auch in diesem Fahrzeug bereits während der Fahrt ausrüsten, was die Rüstzeit an der Einsatzstelle erheblich verringert.
Fahrzeugbezeichnung: | Löschhilfeleistungsfahrzeug 10/5 |
Funkrufname: | LHF 5460/1 |
Fahrgestell: | MB Vario 818D 4x2 |
Baujahr/Indienststellung: | 2011 |
Leistung: | 130 kW / 177 PS |
Motor: | EURO 5 Diesel |
zulässiges Gesamtgewicht: | 7.490 kg |
Radstand: | 3.700 mm |
Besatzung: | 1+5 |
Aufbau: | Fa. Rosenbauer |
Wassertank: | 500 Liter |
Pumpe: | Einschubpumpe tragbar Fox FPN 10-1500 |
2. LF20-KatS - Löschgruppenfahrzeug

Das durch den Bund bereitgestellte Fahrzeug dient, neben seiner traditionellen Katastrophenschutzfunktion, der Wasserförderung über lange Wegstrecken, der einfachen technischen Hilfeleistung und dem alltäglichen Einsatz in der Brandbekämpfung. Hierfür verfügt es über einen 1.000 Liter fassenden Wassertank mit Tankheizung. Weiterhin befinden sich im Mannschaftsraum zwei Atemschutzgeräte, welche während der Fahrt angelegt werden können. Die europaweite Ausschreibung für diesen Fahrzeugtyp gewann die Rosenbauer Deutschland GmbH in Luckenwalde, welche die LF20-KatS auf einem singlebereiften Mercedes-Benz-Allradfahrgestell, mit Mannschaftsraummodul und Gerätekofferaufbau mit 7 Geräteräumen aufbaute. Für die Löschwasserabgabe stehen vier B- und ein C-Druckabgang zur Verfügung. Der C-Abgang ist als Schnellangriff, bestehend aus Hohlstrahlrohr und zwei je 15 m langen Druckschläuche ausgelegt. Für den Schaumangriff werden 6 Schaummittelbehälter a 20 Liter, ein Kombinationsschaumrohr M4/S4-B und ein Zumischer Z4 R mitgeführt Die im Heck verbaute Feuerlöschkreiselpumpe FPN 10-2000 leistet 2.000 l/min bei 10 bar, der Löschwasserbehälter hat ein Volumen von 1.000 Litern.Das Fahrzeug ist äußerst geländegängig und verfügt über einen permanenten Allradantrieb mit sperrbarem Längsdifferential, Vorder- und Hinterachsdifferentialsperre und Getriebeuntersetzung.
Eine Auswahl der Geräte und Ausrüstung dieses Fahrzeugs:
- 610 Meter B-Schläuche, teils während der Fahrt verlegbar
- 420 Meter C-Schläuche
- Tragkraftspritze mit einer Förderleistung von 1.500 Liter/min bei 10 bar
- 4 Atemschutzgeräte (2 im Mannschaftsraum)
- Stromerzeuger, 5 kVA
- Steckleiter vierteilig
- Flutlichtstrahler
Fahrzeugbezeichnung: | Löschgruppenfahrzeug |
Funkrufname: | LF 5460 |
Fahrgestell: | Mercedes Atego 1327 AF 4x4 |
Baujahr: | 2020 |
Leistung: | 200 kW / 272 PS |
Höchstgeschwindigkeit: | 100 km/h |
Motor: | 7,7 Ltr 6-Zylinder Dieselmotor Euro 6 |
Besatzung: | 1+8 |
zulässiges Gesamtgewicht: | 13.500 kg |
Aufbau: | Fa. Rosenbauer |
Wassertank: | 1000 Liter |
Pumpe: | Feuerlöschkreiselpumpe FPN 10-2000, Tragkraftspritze Ziegler UltraPower 4 FPN 10-1500 |
3. First Responder (engl: "erste Antwort")

Auf Grund der abgeschiedenen Lage von Rauchfangswerder wurde auch hier ein First Responder - Fahrzeug stationiert. Dieser Opel Corsa ist unter anderem mit einem Rettungsdienstrucksack und Defibrillator ausgestattet. Im Falle eines rettungsdienstlichen Einsatzes fahren min. zwei Kameraden, die neben der Ausbildung zum Rettungshelfer auch über eine 32-stündige Zusatzausbildung mit Defibrillationsberechtigung verfügen müssen, zum Patienten. Bis die Rettungssanitäter, oder der Notarzt an der Einsatzstelle eintreffen, sind meist die wesentlichen stabilisierenden Maßnahmen ergriffen und wichtige Informationen, die für eine zügige Diagnostik notwendig sind zusammen getragen. In akuten Fällen werden aber auch qualifizierte Maßnahmen zur Wiederbelebung ergriffen.
Fahrzeugbezeichnung: | First Responder |
Funkrufname: | FR 5460/1 |
Fahrzeug: | Opel Corsa 1.2 Twinport |
Baujahr: | 2011 |
Leistung: | 59 kW / 80 PS |
Höchstgeschwindigkeit: | 165 km/h |
Motor: | 1,2 l Euro IV Otto-Motor |
Sitzplätze: | 4 |
Betriebsstoff: | Super |
4. MTF-1 Mannschaftstransportfahrzeug

Dieses Fahrzeuge ist im Feuerwehralltag vielseitig einsetzbar. So können Einsatzkräfte zur Ablösung an Einsatzstellen gefahren werden. Die Fahrzeuge werden auch für Dienstfahrten kleinerer Gruppen und der Jugendfeuerwehr verwendet oder im Ausnahmezustand als zusätzliche Erkunder mit Führungskräften besetzt. In Rauchfangswerder wird mit diesem Fahrzeug beim Einsatz des Rettungshubschraubers der Notarzt vom Landeplatz zum Einsatzort transportiert.
Fahrzeugbezeichnung: | Mannschaftstransportfahrzeug |
Funkrufname: | MTF 5460 |
Fahrzeug: | MercedesBenz Vito 116 CDI |
Baujahr: | 2019 |
Leistung: | 120 kW / 163 PS |
Höchstgeschwindigkeit: | 194 km/h |
Motor: | 2,1 ltr Euro 6 Dieselmotor |
Sitzplätze: | 8 |
4. FwA RTB - Anhänger mit Rettungsboot - (auch "Aluminette")

Das Rettungsboot kommt immer dann zum Einsatz, wenn sich die Einsatzstelle auf oder am Wasser befindet. Es dient zum Übersetzen wenn sich die Einsatzstelle auf einer Insel oder einem anderen Boot befindet, oder aber auch zur Rettung von Personen aus dem Wasser. Es ist mit einem 15 PS Außenbordmotor ausgestattet und wird bei den entsprechenden Alarmstichworten auf einem Hänger mitgeführt.
Fahrzeugbezeichnung: | Rettungsboot |
Funkrufname: | RTB 5460 |
Baujahr: | 2011 |
Motor: | 15 PS Außenbordmotor |
Höchstgeschwindigkeit: | 15 Knoten |
Besatzung: | 3 |
LF16-TS - Katastrophenschutzfahrzeug (Oktober 2020 außer Dienst gestellt)

Die Katastrophenschutzfahrzeuge LF 16 TS wurden dem Land Berlin vom Bund zur Verfügung gestellt. Als LF, also Löschfahrzeug dient es vornehmlich der Wasserförderung z.B. zur Brandbekämpfung, worauf auch seine Beladung ausgelegt ist. Neben einer Vorbaupumpe verfügt es über eine Tragkraftspritze TS 8 und über ein erhebliches Arsenal an Saug- und Druckschläuchen. Es finden insgesamt 9 Personen in der Kabine Platz.
Fahrzeugbezeichnung: | LF 16 TS |
Funkrufname: | LF 5460 |
Fahrgestell: | Frontlenker, kippbares Gruppenfahrerhaus |
Leistung: | 125 kW / 170 PS |
Motor: | 6 Zylinder in Reihe, 5958 cm³ |
Betriebsstoff: | Diesel |
zulässiges Gesamtgewicht: | 9.000 kg |
Radstand: | 3.640 mm |
Besatzung: | 1:8 |
Aufbau: | Firma Lentner |
Vorbaupumpe: | Feuerlöschvorbaupumpe FP 16/8 |
Tragkraftspritze: | TS 8/8 |